Dorfplatz

das Eingangsposting lautete :

Hier ist das Dorf, wenn man in ein Haus will schreibt man in Großbuchstaben drüber welches. Die Straße führt aus dem Dorf zum Internat.

Feeline blickte ungläubig hinter Jesse her. ar er jetzt tatsächlich abgezisht. Sie zog die Knie an und lehnte sich an die Wand. Nyras Hand spürte sie kaum und auch ihren Kommentar hörte sie nicht. Nicht sicher, ob sie heulen oder schreien sollte ärgerte sie sich über sich selbst. Warum hatte sie sich überhaupt darauf eingelassen? Warum musste sie denn überhaupt erst stehen bleiben und sich um Jesse kümmern, als der als halbe Alkoholleiche in der Gasse saß. Und vor allem wollte sie wissen, womit sie diese ständigen Enttäuschungen verdient hatte. Die Blondine musste keine Tränen zurückhalten, da sie nicht weinen konnte. Sie starrte nur mit leerem Blick in die Luft. Sie könnte Jesse natürlich nachlaufen, aber offensichtlich hatte der Dunkelhaarige kein Interesse an einem Gespräch.

James biss sich auf die Unterlippe. Autsch, das muss wehtun. Er überließ Nyra allerdings das Trösten, er war in sowas nicht so gut. Stattdessen überlegte er, ob er Jesse vielleicht zur Rede stellen sollte. Kurzerhand stand er auf und signalisierte Nyra mit einem Kopfnicken was er vorhatte. Er nahm den gecihen Weg den Jesse genommen hatte. Langsam näherte James sich Jesse. Er wollte den Dunkelhaarigen nicht verschrecken, sonst würde er sich vielleicht noch wegteleportieren. Er setzte sich vor Jesse auf den Boden. "Was is'n los?", fragte er ruhig, ein frontaler Angriff war häufig das beste und James hoffte, dass er auch dieses Mal mit der Taktik am weitesten kommen würde.

Jesse hockte einfach nur am Boden, den Blick nach vorn gerichtet, die Gedanken überschlugen sich. Und immer diese selben Zweifel, dabei machte er es komplizierter, als es hätte sein müssen. Was war schon dabei? Er hätte es einfach akzeptieren können, wie es war. Doch stattdessen flüchtete er vor jeder anfangenden Bindung, flüchtete vor der Verantwortung. Wie gut seine Fähigkeit doch zu ihm passte. Erst eine Bewegung, die er aus dem Augenwinkel wahr nahm, riss ihn aus den Gedanken. Noch bevor er etwas hätte sagen können saß James auch schon vor ihm, den Blick auf ihn gerichtet. Bei der Frage rümpfte Jesse zunächst die Nase. Normalerweise war das ja so garnicht seine Art. Vor kurzem hatte er noch unter den Umständen, in der Mädchendusche aufgetaucht zu sein, geflirtet was das Zeug hielt, und jetzt verzischte er sich einfach? "Ich weiß nicht, was Feeline von mir erwartet." meinte er also und sah James forschend an.

Nyra verstand fast sofort, was James vorhatte. Sie selbst rutsche näher zu Feeline, setzte sich neben sie und stupste sie freundschaftlich an. "Mach dir nicht's draus, es liegt nicht an dir." meinte sie leise und sah die blonde von der Seite an. Ihre grünen Augen hatten einen freundlichen Glanz angenommen, wirkten ausnahmsweise nicht ganz so arrogant und frech wie sonst. "Männer können einfach Arschlöcher sein."

Feeline blinzelte und starrte noch immer in die Luft. "Es soll nicht an mir liegen? Warum macht sich dann jeder, mit dem ich etwas mehr zu tun habe nach kurzem aus dem Staub? Es kann ja wohl nicht jedes Mal an den anderen liegen!", meinte Fee bitter. Sie senkte den Blick, den sie in den Himmel gerichtet hatte und blickte mit klaren Augen zu Nyra. "Das ist nicht das erste Mal, dass die Leute von mir Abstand nehmen.", meinte sie und lachte bitter auf. "Irgendetwas an mir scheint wohl den Fluchtreflex auszulösen!"


James runzelte die Stirn. "Das weiß glaube ich nicht einmal sie so richtig, aber wenn du dich nicht damit auseinandersetzt wirst du es wohl nie erfahren.", meinte er. Er klopfte dem anderen auf die Schulter. "Ich weiß jedenfalls ziemlich sicher, dass sie nicht erwartet, dass du nach einem Kuss abhaust.", meinte er ohne vorwurfsvoll zu klingen.

Jesse tippte sich nachdenklich mit der Zungenspitze an den Eckzahn. Initiative ergreifen, vielleicht wäre es genau das, was Feeline von ihm erwartete. Kein Wunder, er war doch eigentlich immer der gewesen, der auf andere zugegangen war. Denn an Selbstsicherheit hatte es ihm nun wirklich nie gefehlt. Er suchte also kurz den Boden mit dem Blick ab, stieß bei James' letzter Aussage die Luft aus und hob eine Augenbraue. Stimmte schon. Was würde er denn davon halten, würde ein Mädchen, dass er geküsst hatte, einfach abhauen? Das wäre alles andere als schön. Er richtete sich auf, nickte James knapp zu und ging schließlich einfach zurück zu Feeline und Nyra, ehe er nach Feeline's Hand griff und sie sanft aber bestimmt auf die Beine zog, bevor er sie hinter sich her in die nächste Gasse zog. Dort angekommen drehte er sie so, dass sie mit dem Rücken an der Wand stand, ähnlich wie vorhin, mit einer Hand stützte er sich erneut an der Wand hinter ihr ab. Er sah sie kurz an, ehe er mit der anderen Hand leicht ihr Kinn abhob, mit dem Daumen strich er über ihre geschwungenen Lippen, bevor er schließlich den letzten Abstand zwischen ihnen überbrückte und sie erneut küsste.

Nyra seufzte stumm und legte ihre Hand auf Feeline's Rücken. "Vielleicht weiß er nur nicht was er machen soll." meinte sie knapp und sah die Blondine an. Ein dummes Problem, das wurde deutlich, doch schien James es irgendwie geregelt zu haben, Jesse von seiner eigenen Dummheit zu überzeugen. Denn der Brünette kam kurz nach James' Verschwinden schon zurück, zog Feeline mit sich und verschwand wieder.

Feeline nickte nicht sonderlich überzeugt. Sie drehte sich um, als sich Schritte näherten. Jesse zog sie auf die Füße und brachte sie in eine andere Gasse. Sie hatte ein kleines Deja-vu Erlebnis, als sie so standen wie bereits auf dem Platz. "Erwarte bloß nicht, dass ich dich jetzt - " der Rest ihres Satzes ging in einem Kuss unter. Feeline löste sich und klatschte Jesse eine. Was bildete er sich ein so mit ihr zu spielen? Doch direkt nach der Backpfeife drückte sie ihre Lippen wieder in einem stürmischen Kuss auf seine. Das Ganze war sehr verwirrend und Fee konnte nicht beurteilen, was das alles sollte. Aber wenn sie eins wusste, dann dass es sich richtig anfühlte Jesse zu küssen. Sie legte ihre Arme um ihn und konzentrierte sich voll auf den Moment.

James folgte Jesse und stellte sich neben Nyra, die Arme vor dem Körper verschränkt. Komplizierter geht es nicht", seufzte er und grinste Nyra dann an.

Jesse beachtete Feelines Worte einfach nicht, unterbrach sie praktisch mitten im Satz. Der Kuss, der von ihm aus gegangen war, dauerte nicht lange, denn Feeline unterbrach diesen nach wenigen Herzschlägen, um ihre Hand in seinem Gesicht zu platzieren. Sonderlich überrascht war Jesse von dieser Reaktion nicht, allerdings ließ es ihn auch nicht ganz kalt - doch darüber sollte er nicht lange nachdenken, denn da spürte er auch schon wieder die weichen Lippen der Blondine auf seinen. Er konnte förmlich spüren, wie irritiert sie sein musste, wie irritiert er war, gleichzeitig wie richtig es sich anfühlte und wie groß die Erleichterung war. Wohin das führen würde - keine Ahnung. Jesse hatte noch nie sonderlich in die Zukunft hinein geplant. Er spannte während dem Kuss die Schultern an, lehnte sich ein Stück an die Blondine und legte beide Hände an ihre Wangen, ehe er eine Hand in ihren Nacken und schließlich auf ihren unteren Rücken gleiten ließ. Er und Feeline - wer hätte das gedacht. Auch wenn er nicht wusste, wie lange das halten würde. Oder was das überhaupt genau war. Das würde sich wohl mit der Zeit noch herausstellen. Er beendete den Kuss nach einer Weile, um Luft zu holen, anschließend sah er in die seltsamfarbigen Augen ihm gegenüber.

Nyra richtete sich auf, um neben dem deutlich größeren James stehen zu bleiben. "Du sagst es." murmelte sie und hob eine Augenbraue, ehe sie den Braunhaarigen in die Seite knuffte. "Hey, wir sehen die beiden jetzt wahrscheinlich nie wieder, also was sollen wir jetzt machen?" fragte sie und grinste frech.

Feeline öffnete die Augen als Jesse den Kuss unterbrach. Sie fasste seine Hand. "Was jetzt?", frage die Blondine flüsternd, womit sie eher weniger nach einer jetzigen Aktion fragte, sondern eher danach, wie es mit ihnen weitergehen sollte. Waren sie ein Paar? War es etwas festes? Fee wusste keine Antworten darauf, es war ja auch alles ziemlich seltsam und verworren. Zu Beginn des Tages hätte sie darauf bestanden eher zu sterben als den Dunkelhaarigen zu küssen und jetzt stand sie hier und versank in seinen braunen Augen.

James zuckte mit den Schultern. "Ich bin für alles offen - nur nicht für Schach!", meinte er grinsend. Durch ein Schachspiel hatten sich die beiden kennengelernt, naja, eher durch den Diebstahl eines Schachbretts. Aber wer achtete schon auf solche Kleinigkeiten.

Die Finger mit ihren Fingern verflechtend blickte Jesse die Blondine an, ohne eine Antwort auf die Frage zu wissen. Ja, was jetzt? Wollte er sich überhaupt an etwas und jemanden binden? Wollte Feeline es? Er zuckte also unwissend mit den Schultern, wodurch er diese lockerte, ehe er auf den Boden blickte. "Zurück dahin, wo alles angefangen hat; in die Duschen." murmelte er grinsend, ehe in seinen Augen sein typischer Frohsinn aufblitzte. Damit müsste die Blondine leben. Außerdem, es war ein gutes Zeichen, dass er erneut zu scherzen aufgelegt war. Denn ewig Trübsal blasen, das war doch nichts. Zumindest nicht für ihn. Er blickte also kurz noch grinsend auf den Boden, ehe er den Blick wieder hob und Feeline ansah. "Ich weiß es nicht." meinte er dann jedoch noch ein wenig ernster, auch wenn der Glanz in seinen Augen nicht zurück wich. Kurz hob er die Hand, mit der er ihre fest hielt, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und ließ die Hand dann wieder sinken.

Nyra setzte ein gespieltes Schmollen auf. "Du bist immer noch sau schlecht in Schach, weißt du?" meinte sie herausfordernd und sah James von der Seite her an. "Dabei habe ich mir solche Mühe gegeben, es dir beizubringen. Naja."

Feeline schmunzelte bei seinem Kommentar. Dann wurde er wieder ernster."Ich auch nicht", murmelte sie. "Das ganze ist ein bisschen verwirrend, nicht wahr?", fragte die Blondine. Wahrscheinlich war "ein bisschen" ein bisschen untertrieben, aber was hätte sie sagen sollen? "Das ist so unlogisch und verwirrend, dass es eigentlich gar nicht möglich ist"? Das wäre wahrscheinlich eher kontraproduktiv gewesen. Sie lehnte sich vor und schlang ihre Arme um ihn. Jetzt konnte die Blondine sogar Jesse's Herzschlag hören. "Ich weiß nur, dass es sich wunderschön anfühlt bei dir zu sein.", gestand sie. Sie wusste nicht genau was das war - Liebe? War das nicht etwas übertrieben?

James wandte gespielt beleidigt den Kopf ab. "Das ergibt ja auch keinen Sinn! Warum darf der König nur einen Schritt gehen? Er ist doch der König!", meinte der 19-Jährige und hob verzweifelt seine Hände. Schach gehörte zu den wenigen Sachen, in denen James einfach nicht gut war.

Jesse nickte leicht. Ja, verwirrend. Das konnte man so sagen. Wobei er sich die Beziehung, falls daraus eine werden sollte, irgendwie sogar vorstellen konnte. Es musste ja nicht immer diese 0-8-15 Rumgeturtelte sein, das war ohnehin nicht das, was Jesse sich vorstellte. Da würde er sich wirklich eingeengt fühlten. Doch raus finden, ob Feeline und er zusammen passen würden konnte er nur, indem er es ausprobierte. Sein Blick ruhte also auf ihr, als sie die Arme um ihn schlag. Es kam ihm vor, als wären momentan nur sie beide auf der Welt. - Wie romantisch. Das passte normalerweise wirklich nicht zu dem Braunhaarigen. Auf ihre Worte hin entgegnete er nichts außer ein stummes Lächeln, ehe er ihr erneut einen knappen Kuss auf die Lippen drückte. "Wir können uns ja einfach mal reinstürzen, es ausprobieren. Ich meine ich bin unerwartetes Auftauchen gewöhnt." Er lachte kurz, schüttelte den Kopf und achtete nicht auf die Haarsträhnen, die zurück in sein Gesicht fielen.

"Spielregeln, James. Aber du hälst dich ja sowieso nie an die Regeln." Theatralisch seufzte Nyra, grinste dann allerdings. "Was auch immer." Ihr Blick fiel zurück auf die leere Flasche, die unangerührt am Boden lag.

Feeline lachte bei seinem Kommentar. "Am liebsten in fremden Duschen voll kreischender Mädchen!", meinte sie ehe sie wieder etwas ernster wurde. "Ja, wenn wir es nicht versuchen, werden wir es nicht erfahren.", sagte sie und blickte hoch. Die Stränen, die in Jesse's Gesicht gefallen waren, strich sie zurück. Wie oft hatte sie das heute schon gemacht? Sie wusste es nicht mehr. Fee freute sich über die Chance, die sie und Jesse nun hatten - eine Chance auf etwas anderes als den grundlosen Hass, den es davor gegeben hatte. Sie strahlte - zum ersten Mal seit Stiles strahlte sie wieder und ihre seltsam gefärbten Augen leuchteten fröhlich.

James schnaubte. "Wen interessieren schon Regeln?", fragte er und grinste. "Apropros nicht an Regeln halten, wie wär's, wenn wir den lieben Eggi mal herausfordern?", fragte er und zog schelmisch grinsend eine Augenbraue hoch. Wenn man Mr. Hergetius provozierte musste man mit harten Strafen rechen, aber ihn zu ärgern war jedes Risiko wert.

"Natürlich." gab Jesse grinsend zurück, ehe sich das Gespräch wieder in eine etwas ernstere Richtung bewegte. Richtig, sie würden es nie erfahren. Und eine Freundschaft konnten sie nicht verlieren, naja, kaum verlieren, denn auch diese hatte bis vor einigen Stunden noch nicht existiert. Doch wie auch immer, sich den Kopf über Möglichkeiten zu zerbrechen brachte es doch auch nicht wirklich. Er wurde aus den Gedanken gerissen, als Feeline ihm eine Strähne aus dem Gesicht strich. Es war fast schon so, als hätte die Blondine es sich binnen dieser kurzen Zeit angewohnt, ihm das etwas längere Haar aus dem Gesicht zu streichen. Nicht schlecht, denn die Berührung war keinesfalls unangenehm. Er verzog den Mund zu einem kurzen Lächeln, sah Fee amüsiert in die Augen, als wolle er ihr stumm mitteilen, dass das doch irgendwie amüsant war. War es doch auch. War es wirklich. "Okay." antwortete er also, nickte knapp und hob dann beide Augenbrauen. "Das Lächeln steht dir."

"Herausfordern? Eggi wird uns beiden in den Arsch treten!" Nyra lachte und hielt sich dabei den Bauch, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Klar, ich bin dabei. Aber was hast du vor?" Sie musterte James, als könne sie ihm den Plan ablesen, auch wenn das nicht so war. Doch es konnte kein schlechter Plan sein, nicht von ihrem besten Freund. Und da sie sich beide nicht vor Strafen scheuten konnte es nur gut werden.

Feeline grinste noch ein wenig mehr bei Jesse's Kompliment. "Danke, aber weißt du was dir überhaupt nicht steht? Diese Sträne, die einfach immer in deinem Gesicht hängt. Kann die nicht einmal an Ort und Stelle bleiben?", sagte sie und schüttelte amüsiert den Kopf. "Also, was sollen wir jetzt machen?", fragte sie und dieses Mal meinte sie wirklich eine Beschäftigung. Sie löste sich nach einige Herzschlägen aus Jesse's Umarmung.

James grinste. "Wir könnten in sein Zimmer einbrechen und eine kleine Botschaft für ihn hinterlassen.", meinte er und zog fragend die Augenbrauen hoch. "Oder hast du Angst von der Rache des Eggi?", meinte er, wobei er das "Rache des Eggi" mit düsterer Stimme sprach. Er blickte auf die Flaschen, einige leer, andere voll. Vielleicht sollten sie die erst wegbringen, sonst würde nachher noch jemand herauskriegen, dass die Schüler sich hier aufgehalten haben. Die Dorfbewohner hassten das Internat - warum wusste keiner so genau, wahrscheinlich hatten sie einfach Angst. Also sollten sie am besten keinen Anlass bekommen sich zu beschweren.

"Hey, abschneiden wirst du sie mir deshalb aber nicht." meinte Jesse und hob leicht skeptisch eine Augenbraue. Eitel konnte man ihn nicht nennen, doch dass ihm jemand eine neue Frisur verpassen würde sah er schlicht und ergreifend nicht ein. Auch, wenn er sich sicher war, dass Feeline nur Spaß gemacht hatte. Ihre darauffolgende Frage brachte ihn leicht zum nachdenken. Er kratzte sich am Hinterkopf, nachdem die Blondine sich aus seinen Armen gelöst hatte, ehe er die Luft durch die Nase einsog. Zurück zu den anderen gehen? Nah. Bei James und Nyra konnte sich Jesse nur zu gut vorstellen, dass die beiden jetzt schon andere Flusen im Kopf hatten - und bei deren Einstellung mochte vielleicht nicht jeder darin involviert sein. Zwei 19-Jährige, beide mit einem gesunden Funken Arroganz und Können, beide in einem ständigen Wettkampf gegen den jeweils anderen, da könnte etwas böses bei rauskommen. Wobei Jesse niemand war, der sich vor Streichen scheute, doch war das ein anderes Kapitel. "Worauf du Lust hast." antwortete er also schlicht und einfach.

Gespielt schockiert legte sich Nyra eine Hand über den Mund. "Er wird die Hexe verbrennen." flüsterte sie, musst bei dem letzten Wort jedoch schon lachen. "Ich und Angst vor Eggi? Dass ich nicht lache. Wenn hier jemand Angst hat dann du." Sie schüttelte sich einige der roten Strähnen aus dem Gesicht. Sie und James - das war wohl keine gute Kombination. Wahrscheinlich könnten sie das Bankräuber-Team schlechthin sein. Sie mit dem Aussehen eines Angestellten, er mit seiner Kraft, den Safe problemlos zu öffnen. Sollte das mit der Schule also nichts werden dann konnten sie immer etwas anderes tun. Und sollten sie mal im Gefängnis landen würde man sie nicht lange dort halten können. "Klar, aber was für eine Nachricht bitte?"

Feeline grinste. "Wer weiß? Vielleicht wenn du schläfst.", sie legte den Kopf schief und setzte eine Unschuldsmine auf. Schnipp schnapp, Strähne ab!" Bei seinen nächsten Worten seufzte sie theatralisch. "Ich hab doch dich gefragt, weil ich keine Idee hab. Ich weiß ja nichtmal wofür du dich abgesehen von Mädchenduschen interessierst." Sie grinste und ihre Augen blitzten amüsiert auf.

James lachte bei Nyras Kommentar. "Ich und Angst? Du hast doch oft genug mitbekommen wie ich mich mit Lehrern anlege. Erinnerst du dich an das was ich zu Mr Reeves gesagt hab als wir das Schachbrett geklaut haben?" Er grinste breit. "Und ehrlich gesagt ist Mr Reeves vielleicht lockerer und cooler, aber definitiv auch respekteinflößender als Eggi!" Dann biss er sich nachdenklich auf die Lippe. "Hm... sein ganzes Zimmer ein Chaos, die konfiszierten Gegenstände weg und dann etwas mit Farbe auf der Wand, aber du bist die kreative. Was wir schreiben entscheidest du." Er grinste noch immer. Gleichzeitig sammelte er die Flaschen ein. Die beiden, die noch voll waren könnten sie mitnehmen und den Rest entsorgen. Die vollen Flaschen drückte er Nyra in die Hand, während er selber die leeren hielt.