Scheune

Es ist eine alte Scheune, in der viele Mäuse leben. Im Stroh kann man bequeme Nester bauen.

<- Bachlauf
Samira kam angetrottet, die Scheune hatte nur noch schwache Spuren der früheren Bande. Sie hatten schließlich auch vorher wegen ihres Plans in den Clans gelebt. Sie drehte sich um und wartete auf die Ankunft von Ikarus. Während sie wartete setzte sie bereits einige Duftmarkierungen, alle Katzen sollten wissen, dass die Scheune wieder einer Bande gehörte, ihrer Bande!

<--- Bachlauf
Ikarus betrat leichtpfötig den hölzernen Boden der Scheune. Bevor er sich umsah, setzte er sich Samira gegenüber und blinzelte sie mit beiden Augen erwartungsvoll an, dann wandte er den Kopf um sich, um alle Wände mit dem Blick einzufangen, blieb dennoch sitzen. Er verschwieg, dass er sich in geschlossenen Räumen eingeengt fühlte. Mühe geben, das zu verbergen, brauchte er immerhin nicht. Sowas konnte er ja, solange er es nicht anspricht, bemerkt es keiner. Das war schon immer so gewesen.
Als er fertig war mit seiner "Erkundungstour", blickte er wieder Samira an.

Samira blcikte nun in Ikarus hellblaue Augen. Der Name ist schön sagte sie und lächelte. Samira sprang in das weiche Stroh. Bist du neu hier? fragte sie dann, denn sie konnte sich nicht entsinnen den Kater schin einmal getroffen zu haben. Sie formte ein Nest im Stroh und hielt kurz inne, als sie an ihr früheres Nest dachte, dieses hatte sie sich mit Darius geteilt.

Ikarus war nicht begeistert, jetzt schon was über sich zu erzählen. Er mochte es eh nicht. Dennoch antwortete er: ,,Ich reise viel." Ob ihr diese Aussage reichte war ihr egal. Er suchte sich an einer Stelle der Scheune, mehr an der Ecke, einen Heuhaufen und kratzte an der Seite, bersuchend, sich damit eine Höhle zu bauen. Er hätte es hervorsagen können, sein "Tunnel" stürzte ein. Aber das machte nichts. Er häufte einfach das verrutschte Stroh wieder oben auf den Haufen, dann schlich er an der Wand neben dem Heuhaufen und entfernte das Heu an der Wand, alles was er entfernte, legte er wieder oben drauf. Es dauerte sehr lange, da hatte er endlich sowas wie eine 'Höhle', wo er sich halt verkriechen konnte, wenn viel mehr Katzen die Scheune bewohnen würden. Er konnte mit sehr viel Gesellschaft nicht leben, das schützte ihn vor den Blicken der anderen. Auf Samira achtete er in dieser Zeit nicht.

Samira blickte den Kater unverwandt an. Schon okay, wenn du nicht reden willst! sagtesie schärfer als eigentlich beabsichtigt. Sie beobachtete sein Getue und war versuct zu helfen, aber wahrscheinlich würde ihn das nur stören. Sie grub ihr eigenes Nest noch tiefer. Von außerhalb sah man nicht, dass dort ein Nest war.

Ikarus ließ nun von seiner Arbeit ab. Ganz zufrieden war er nicht, er würde es später mit passenden Materialien ausarbeiten und verbessern. Er wandte sich wieder Samira zu. ,,Was macht ihr eigentlich, wenn einer eurer Mitglieder krank wird?", begann er das Gespräch. Er vermutete die Antwort schon, bevor sie fiel. Große Heilkünste schien keine Katze hier zu besitzen, was seine Anwesenheit hier noch wichtiger machte. Er kannte sich mit sowas aus. Allerdings wusste er nicht, wo Kräuter hier wuchsen, wenn welche hier wuchsen. Er setzte sich.

Also es gibt ein paar Katzen, die die Grundkenntnisse beherrschen, ein bisschen kann ich auch, aber eigentlich ... wenn es was schlimmes ist kommt es darauf an ob die Kstze stark genug ist Samira mahte eine kurze Pause oder eben nicht fügte sie dann hinzu.Aber Beutemäßig findet sich immer jemanden der ne Maus mitjagt.

Ikarus rümpfte nachdenklich die Nase. ,,Heißt, dass ihr die Katzen im Ernsfall sterben lasst.", sprach er aus, ohne jede Regung. Es klang, als würde es ihn nicht viel kümmern, was es vielleicht auch nicht tat. Man konnte es schließlich nicht ändern. 'Dennoch wollte er es in Zukunft vermeiden. ,,Ihr braucht einen Heiler.", beschloss er. Ganz einfach. Als stände es bereis fest.

Nun ja, wir haben halt nur ein paar wenige Heilerfähigkeiten, mit einfachen Wunden kommen wir klar sagte Samira und tat so als wäre damit alles erklärt. Aber ein Heiler wäre vielleicht tatsächlich nicht schlecht, du hast doch nicht etwa mehr Kenntnisse? fragte sie dann, obwihl ihr klar war, dass Ikarus nicht davon gesprochen hätte, wenn er keine hätte.Sie earbeitet weiterhin ihr Nest.

,,Immerhin war ich dazu in der Lage, dich vor dem Tod zu bewahren.", erwiderte der weiße Kater. Damit war für ihn das Gespräch beendet. Zu viel wollte er darüber nicht reden, da er sich nicht nur einer einzigen Aufgabe zuwenden wollte. Er war nicht wie die Clans, die nur eine Aufgabe zu tun hatten. Das wäre langweilig. Er sah sich um und fragte Samira: ,,Wo sind eigentlich die anderen Mitglieder?"

Ja, das hatte ih doch gesagt, nachdem unser Plan, die Clans zu vernichten, gescheitert ist wurden wir getötet oder verstreut. Ich habe keine Ahnung, wo die anderen sind, hoffe jedoch, dass bald einige auftauchen. Aber wenn Sabel zurückkehrt braucht sie nicht zu glauben, sie könne die Bande wieder übernehmen, die führe jetzt ich, Samira! rief Samira und ihre grünen Augen blitzten. Wir sollten jedenfalls unbedingt neue Mitglieder anwerben... fügte sie hinzu und ihr feuerroter Pelz plusterte sich auf.

Ikarus nickte nur. Wenn die Ansprache der Kätzin ihn in irgendeiner Weise beeindrucken sollte, schaffte sie das nicht wirklich, auch wenn er es gut fand, eine so enthusiastische Katze in der Gruppe zu haben. ,,Das heißt, im Grunde sind wir die einzigen." Das machte ihm nichts aus. So war er wenigstens nicht der seltsame neue.

Samira schluckte, überlegte kurz, setzte erneut an, schluckte wieder, seufzte schließlich und sagte. Ja, im Gunde sind wir die einzigen... Sie hatte Ikarus noch immer den Rücken zugedreht und verengte kurz die Augen, dann öffnete sie sie wieder komplett und drehte sich schließlich um. Aber das wird sich schon noch ändern! sagte sie dann fes und bestimmt und machte gleichzeitig klar, dass sie jede Widerrede abschlagen konnte und würde.

Auch diesmal nickte der weiße Kater geduldig. Samira war bestimmt nicht die Einzige, die etwas gegen die Clans hatte. Dennoch, fand er, übertrieb sie ein wenig mit ihrer Begeisterung. Aber er sagte jetzt nichts, legte sich nur auf einen weichen Haufen Stroh und sah hinauf zu der Kätzin. ,,Du solltest dich auch ausruhen.", riet er ihr freundlich. ,,Dann kannst du dich morgen gleich auf die Suche machen."

Stimmt, du hast Recht. miaute Samira und kletterte den Strohaufn empor, um sich anschließend in ihre Grube fallenzulassen. Jetzt konnte niemand sie mehr sehen und außerdem war es sehr bequem. Sie schloss die Augen, murmelte noch Schlaf gut! und regulierte ihre Atmung. Lange dauerte es nicht, dann war sie bereits in einen tiefen, traumlosen Schlaf gesunken. Sie lag also zusammengerollt da und dachte zum ersten Mal seit dem Kampf nicht mehr an Darius.

Ikarus schloss zufrieden die Augen. Sie befolgte seine Ratschläge, was hieß, dass er ihr vertraute. Das könnte ihm später noch nutzen, allerdings war er keine Katze, die Vertrauen einfach so ausnutzte. Dennoch war es sinnvoll, das Vertrauen nicht zu missbrauchen. Wahrscheinlich dachte er auch einfach zu viel darüber nach.
Er wartete, bis er Samiras Atem reguliert haben hörte, dann stand er auf und lief aus der Scheune. Er setzte sich draußen vor den Eingang und reckte den Kopf zum Himmel. Der Wind strich durch sein Fell. Er mochte dieses Gefühl, es fühlte sich so frei an. Ikarus verbrachte eine ganze Zeit hier draußen, vergass diese.

Samira wachte wieder auf mit einem entspannten Gefühl. Als sie eingeschlafen war hatte sie erst überlegt, aber wenn der Kater sie hätte töten wollen hätte er das auch machen können, als er sie geheilt hatte. Die Wunden schmerzten sie auch nicht mehr, es schien ein perfekter Moment zu sein, sie kraxelte an ihrem Nest hoch und streckte sich. Der Kater saß vor dem Eingang. Er ist schon ein komischer Kauz... dachte sie.

Ikarus atmete noch einmal die Luft ein, als er eine Bewegung wahrnahm. Er drehte sich um und lief in die Scheune, sah Samira an. Dabei hätte er sie bei dem Gegenwind gar nicht hören sollen. ,,Guten Morgen.", begrüßte er sie.

Guten Morgen gab Samira zurück. Sie kletterte aus ihrem Nest hervor und sprang auf den Boden der Scheune. Sanft landete sie und federte den Sprung noch ein wenig ab, indem sie die Beine etwas einknickte. Sollen wir etwas jagen? fragte Samira den Kater und blickte Ikarus an, sie hoffte bei der Jagd auf alte Bandenmitglieder zu stoßen, denn sie wollte diese Bande endlich wiederaufbauen. Verächtlich dachte sie an Sabel - die Kätzin war nie zurückgekehrt, mit Sicherheit würde sie auch nicht mehr wiederkommen.